Oviva, Anbieter für digitale Gesundheitsversorgung bei gewichtsbedingten Erkrankungen, hat positive Ergebnisse aus zwei klinischen Studien veröffentlicht. Die Studien AMODA und HYPE, die in Deutschland durchgeführt wurden, zeigen signifikante Verbesserungen bei Gewichtsreduktion und Blutdruckkontrolle durch digitale Gesundheitsanwendungen.
AMODA-Studie: Digitale Adipositastherapie zeigt signifikante Wirkung
Die AMODA-Studie untersuchte das digitale Programm «Oviva Direkt für Adipositas» bei Erwachsenen mit einem Body-Mass-Index von 30 bis 45 kg/m². Insgesamt nahmen 164 Personen teil. Die Studienteilnehmenden wurden entweder der digitalen Intervention plus Standardversorgung oder einer Kontrollgruppe mit ausschliesslich Standardversorgung zugeteilt.
Die Studie erreichte den primären Endpunkt: Nach 24 Wochen verzeichnete die Gruppe mit digitaler Unterstützung eine statistisch signifikant höhere Gewichtsabnahme. Eine Erweiterungsphase zur Langzeitbeobachtung über 24 Monate ist derzeit noch im Gange.
PD Dr. med. Anne Lautenbach vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ordnet die Ergebnisse wie folgt ein:
«Die AMODA-Ergebnisse zeigen klar, dass Ovivas digitale Intervention zur Gewichtsreduktion zu klinisch relevanten Ergebnissen führen kann – und das über ein breites Patientenspektrum hinweg. Die Anwendung übertrifft die Standardversorgung signifikant und lässt auch langfristig positive Auswirkungen erwarten.»
HYPE-Studie: Blutdruckkontrolle durch digitale Unterstützung
Die HYPE-Studie testete «Oviva Direkt Hypertension», eine neue digitale Anwendung zur ergänzenden Behandlung von Hypertonie. 139 Personen mit essentieller Hypertonie nahmen teil. Nach 12 Wochen zeigte sich ein signifikanter Rückgang des systolischen Blutdrucks in der Interventionsgruppe gegenüber der Kontrollgruppe.
Auch in Bezug auf sekundäre Endpunkte wie Gewichtsabnahme und Lebensqualität wurden positive Tendenzen beobachtet. Sicherheitsbedenken traten keine auf.
Prof. Dr. Florian Limbourg, Studienleiter der HYPE-Studie und Vizepräsident der Deutschen Hochdruckliga, betont:
«Mit HYPE sehen wir klare Evidenz aus einer randomisiert-kontrollierten Studie, dass eine digitale Therapie die Hypertoniebehandlung wirksam ergänzen kann. Schon moderate Blutdrucksenkungen reduzieren das kardiovaskuläre Risiko spürbar.»
Nächste Schritte und Relevanz für das Gesundheitssystem
Die Ergebnisse beider Studien sollen im Mai 2025 auf Fachkongressen vorgestellt und anschliessend in wissenschaftlichen Fachzeitschriften publiziert werden. AMODA wird am Europäischen Kongress für Adipositas in Málaga vorgestellt, HYPE am Europäischen Treffen für Hypertonie und kardiovaskulären Schutz.
Dr. Nicolai Rhee, Chief Medical Officer von Oviva, sieht in den Ergebnissen eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung digitaler Therapien:
«Diese Studien belegen, dass digitale Gesundheitslösungen eine messbare Wirkung auf metabolische und kardiovaskuläre Parameter haben können. Damit schaffen wir eine fundierte Basis, um digitale Anwendungen langfristig in die Regelversorgung zu integrieren.»
Weitere Studien, unter anderem im Bereich Typ-2-Diabetes, befinden sich derzeit in Vorbereitung.